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Schimpf & Schande

:-()! :[] 💀!?!! :-@ $$٩(๏̯๏)۶🤬 | für 3 Schauspieler:innen

Himmel, Arsch und Zwirn! Sapperlot, ihr Rindviecher! Sie sind irritiert? Wir auch. Wohin ist die Schimpfkultur mit all ihren zauberhaft bösen Worten? Denn eigentlich schimpfen wir doch so gerne. Wir ärgern uns über die Spätfolgen der Pandemie, das unsoziale Verhalten in der WG, das Objekt der Begierde, das einen arrogant abblitzen ließ – der Ärger Quellen finden sich viele. Im Internet regieren hate speech und böse Verleumdung, in der analogen Wirklichkeit hingegen schimpfen wir recht einfallslos mit Fäkalworten und F*ck-Ausrufen. Darf sich der Frust nur noch in der Sprach-Kloake Telegram entladen? Wohin sonst mit all dem aufgestauten Frust des Alltags oder der Enttäuschung über die Politik?

In diesem Stück treten die Zornesreden aus ihrem Schatten, die Bühne wird zum symbolischen Pranger. Wir schauen öffentlich in menschliche Abgründe, um diese spektakulär im Scheinwerferlicht aufzubereiten. Diese Inszenierung wird zum Spiegelkabinett der Dinge, die uns aufregen. Im theatralen Projektionsraum können sich unsere Ärgernisse live und Regenbogenfarbe Raum verschaffen. Es wird unflätig werden, es wird unterhaltsam, es wird kathartisch! Verdammt nochmal, Schimpf und Schande wird eine kraftsprachenvolle Liebeserklärung an die Schattenseiten unserer Ausdrucksfähigkeit und zwar mit Schaum vor dem Mund!

Pressestimmen

"Ja, ja, die rohe Kunst des Schimpfens ist ein schmaler Grat. Die Lösung: Abwechseln gratwandern und probeweise an den Seiten runterrutschen - macht Spaß. Charmant, deftig, humorvoll, zornig, ironisch, politisch engagiert und kindlich - eine große Spielwiese. -- Ein Stück wie eine beschwipste Karrikatur. […] Das will eben alles mal ausprobiert sein, das Stück versteht sich als Experiment, es geht vielgleisig in verschiedene Richtungen (übrigens auch mal mit der DB). Und es ist grundsympathisch. Vielleicht der größte Vorzug dieser Produktion: dass sie sich nicht auf die sichere Nummer zurückzieht, sondern neugierig und spielerisch probiert, was man mit diesem Thema anfangen kann. […] Shakespeare, die Brüder Grimm und Mozart standen Autorin und Regisseurin Hannah Zufall zur Seite, vor allem der sogenannte Volksmund. kurz: ein hochniederliterarisches Gesamtkunstwerk, ein vergnügliches, mutwilliges, zartgrobes Programm." Peter Ertle, Tübinger Tagblatt

 

"Einladung zum Diss-Kurs: Dass auch Zeitungsleser nach einem Aufruf des Zimmertheaters Hinweise gaben – etwa auf einen Fluch von Mundartkünstler Wilhelm König formulierten Fluch – spiegelt sich gewinnbringend im Programm wider. […] Hannah Zufall hat das Stück schwungvoll inszeniert, das Ensemble spielt mit spürbarer Hingabe. Als Abend mit Ventilfunktion, als Spiegelkabinett der Dinge, die uns aufregen, als kraftsprachenvolle Liebeserklärung an die Schattenseiten unserer Ausdrucksfähigkeit funktioniert das Ganze gut." Christoph B. Ströhle, RGA

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