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Gloria

zur UA frei | lobende Erwähnung durch die Jury des Retzhofer Dramapreises 2021| für 4 Schauspieler:innen

Gloria, schlagfertig, selbstbewusst und jung, hat ein Problem: Sie kann so gut riechen wie ein Hund. Als Spürnase wider Willen ist sie ständig auf der Flucht vor heiklen Gerüchen. Sie kann riechen, was Sie gestern gegessen haben. Sie erkennt, wenn Sie lügen, denn Ihr Angstschweiß verrät Sie. Ihre Nase wittert, welche Krankheiten um sie herum sind. Sie kann den Geruch eines Menschen im Labor nachbauen. Zu schön, um wahr zu sein? Für Gloria eher bittere Wahrheit, die zu unschönen Begegnungen führt. Sie hat jedenfalls die Nase voll von ihrem Talent – oder ist es nicht eher ein Fluch? Blöd nur, dass sie jung und neugierig ist und das Leben mit allen Sinnen genießen will. Ehe sich Gloria versieht, läuft sie wieder der Nase nach und steckt sie tief in die intimsten Gedanken ihrer Mitmenschen.

Die Protagonistin führt uns in die so vertraute wie unbekannte Welt der Gerüche – Patrick Süskinds Jean Bapiste Grenouille lässt grüßen, hat hier aber nichts zu melden. Glorias Geschichte spielt in der Gegenwart. In Zeiten, in denen audiovisuelle Wahrnehmung verstärkt in den Fokus rückt, Fake News an zweifelhafter Prominenz gewonnen haben, geht der Text der manipulativen Nase nach.

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